Ted Joans

Ich bin ein Hubschrauber,

ein Vogelforscher

und ein Erdferkel in Berlin

 

Der Wald ist heute morgen nackt. Die Ziege trägt endlich einen Bart, und die Blaus werden nicht mehr grün. Das Rhinozeros ist in den Bergen und versteckt sich vor der geilen Kuh, die der Uhr die Zeit sagt. Die Traktoren sind mir puertorikanischen Plötzen bedeckt. Winde kommen durch den Hut der Leiter, die auf junge Wiesel zu fallen droht. Die unmögliche Stunde von Walknochen und Speck naht geschwinde. Ich stehe vor der Wüste, die mit alten Bonbonpapieren und Cracker-Jack-Schachteln verunreinigt ist, und schwöre Treue dem Treibsand, wo die Zeugungskraft zu trampeln wagt und die Hyäne selten ist. Ich lege meine Ohren gleichzeitig an das Löschpapier, das sich zum Schutt gesellt hat. Ich kann die Ochsenschwänze in der Pfanne brutzeln hören, ich kann die Bücher aufschlagen hören und den schönen Laut der Leopardin. Meine Lage groß herauszustellen, war müßig. Ich glaube an keine Ängste; ich werde nie eingebildete Phobien haben. Ich bin von der Zunft der Handschuhmacher. Ich war immer furchtlos. Unsere Handschuhe sind magisch. Die Schere weiß, wie sie gleich einem Handschuh befingert werden muß. Wir brauchen nie die Wüste zu fürchen. Meine Ohren sind sehr lang.

August, 1957

Aus: Das surrealistische Gedicht, herausgegeben von Heribert Becker, Edouard Jaguer und Petr Král. 1985: Zweitausendeins, Frankfurt am Main / Museum Bochum, 619f.